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   BFH, 12.04.1991 - III R 85/89   

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https://dejure.org/1991,1552
BFH, 12.04.1991 - III R 85/89 (https://dejure.org/1991,1552)
BFH, Entscheidung vom 12.04.1991 - III R 85/89 (https://dejure.org/1991,1552)
BFH, Entscheidung vom 12. April 1991 - III R 85/89 (https://dejure.org/1991,1552)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Papierfundstellen

  • BFHE 164, 82
  • NJW 1991, 2312
  • FamRZ 1991, 937 (Ls.)
  • BB 1991, 1184
  • DB 1991, 1911
  • BStBl II 1991, 518
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (4)

  • BFH, 27.10.1989 - III R 205/82

    1. Unterhaltsleistungen an den Partner in eheähnlicher Lebensgemeinschaft nicht

    Auszug aus BFH, 12.04.1991 - III R 85/89
    Eine sittliche Verpflichtung zur Leistung von Unterhalt zwischen Partnern einer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft volljähriger Personen kommt nur in Betracht, wenn die Bedürftigkeit eines Partners gemeinschaftsbedingt ist und besondere Umstände vorliegen, die die Unterhaltsgewährung bei Würdigung der gesamten Umstände als unausweichlich erscheinen lassen (Fortführung der BFH-Urteile vom 27. Oktober 1989 III R 205/82, BFHE 158, 431, BStBl II 1990, 294, und vom 18. April 1990 III R 102/87, BFHE 160, 519, BStBl II 1990, 886).

    Nach der Rechtsprechung des Senats erwachsen Unterhaltsleistungen eines Steuerpflichtigen an seinen Partner in einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft nicht allein schon aufgrund des - auch auf Dauer angelegten- Zusammenlebens und wegen der gemeinsamen Haushalts - und Wirtschaftsführung zwangsläufig i.S. von § 33a Abs. 1 i.V.m. § 33 Abs. 2 Satz 1 EStG (Urteile vom 27. Oktober 1989 III R 205/82, BFHE 158, 431, BStBl II 1990, 294, und vom 18. April 1990 III R 102/87, BFHE 160, 519, BStBl II 1990, 886).

    Zur Begründung im einzelnen verweist der Senat auf sein Urteil in BFHE 158, 431, BStBl II 1990, 294).

  • BFH, 18.04.1990 - III R 102/87

    Unterhaltsleistungen an den Partner in eheähnlicher Lebensgemeinschaft unter

    Auszug aus BFH, 12.04.1991 - III R 85/89
    Eine sittliche Verpflichtung zur Leistung von Unterhalt zwischen Partnern einer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft volljähriger Personen kommt nur in Betracht, wenn die Bedürftigkeit eines Partners gemeinschaftsbedingt ist und besondere Umstände vorliegen, die die Unterhaltsgewährung bei Würdigung der gesamten Umstände als unausweichlich erscheinen lassen (Fortführung der BFH-Urteile vom 27. Oktober 1989 III R 205/82, BFHE 158, 431, BStBl II 1990, 294, und vom 18. April 1990 III R 102/87, BFHE 160, 519, BStBl II 1990, 886).

    Nach der Rechtsprechung des Senats erwachsen Unterhaltsleistungen eines Steuerpflichtigen an seinen Partner in einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft nicht allein schon aufgrund des - auch auf Dauer angelegten- Zusammenlebens und wegen der gemeinsamen Haushalts - und Wirtschaftsführung zwangsläufig i.S. von § 33a Abs. 1 i.V.m. § 33 Abs. 2 Satz 1 EStG (Urteile vom 27. Oktober 1989 III R 205/82, BFHE 158, 431, BStBl II 1990, 294, und vom 18. April 1990 III R 102/87, BFHE 160, 519, BStBl II 1990, 886).

  • BFH, 03.06.1987 - III R 141/86

    Aufwendungen für eine Aussteuer sind grundsätzlich auch bei Nichtgewährung einer

    Auszug aus BFH, 12.04.1991 - III R 85/89
    Ein derartiges Verhalten wäre von der Öffentlichkeit als Nichterfüllung einer selbstverständlichen Handlung angesehen und als moralisch anstößig empfunden worden (Hinweis auf Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 3. Juni 1987 III R 141/86, BFHE 150, 424, BStBl II 1987, 779).
  • BFH, 18.07.1980 - VI R 193/78

    Lebensgemeinschaft - Unterhalt - Veranlagung

    Auszug aus BFH, 12.04.1991 - III R 85/89
    Die Erwägungen des BFH in seiner Entscheidung zur eheähnlichen Gemeinschaft (Urteil vom 18. Juli 1980 VI R 193/78, BFHE 131, 348, BStBl II 1980, 693) träfen im Streitfall nicht zu, denn beide Partner hätten den Haushalt arbeitsteilig geführt.
  • BFH, 30.07.1993 - III R 16/92

    Muß ein Verlobter die Berufstätigkeit wegen einer beabsichtigten und in Kürze

    Eine sittliche Verpflichtung zur Leistung von Unterhalt komme zwischen Partnern einer eheähnlichen Gemeinschaft nur für den Fall in Betracht, daß die Bedürftigkeit eines Partners gemeinschaftsbedingt sei oder besondere Umstände vorlägen, die die Unterhaltsgewährung bei Würdigung der gesamten Umstände als unausweichlich erscheinen ließen (Hinweis auf das Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 12. April 1991 III R 85/89, BFHE 164, 82, BStBl II 1991, 518).

    Vielmehr kommt eine sittliche Verpflichtung zur Unterhaltsleistung nur in Betracht, wenn die Bedürftigkeit des Partners gemeinschaftsbedingt ist und besondere Umstände vorliegen, die die Unterhaltsgewährung bei Würdigung der gesamten Umstände als unausweichlich erscheinen lassen (Senatsurteil vom 27. Oktober 1989 III R 205/82, BFHE 158, 431, BStBl II 1990, 294, m. w. N., und in BFHE 164, 82, BStBl II 1991, 518).

  • FG Nürnberg, 23.06.2004 - V 93/02

    Aufwendungen für den Unterhalt eines ausländischen Lebenspartners als

    Da grundsätzlich nur noch aus rechtlichen Gründen zwangsläufige Unterhaltsleistungen abziehbar sein sollen, ist diese Formulierung dahin auszulegen, dass "freiwillige" Unterhaltszahlungen steuerlich nur dann wie zivilrechtlich geschuldete Unterhaltszahlungen zu behandeln sind, wenn für den Unterhalt Leistenden eine vergleichbare Zwangslage wie bei einem gesetzlich Unterhaltsverpflichteten gegeben ist (vgl. BFH Urteil vom 23.10.2002 m.w.N. Ill R 57/99 in BFH/NV 2003, 387 ; für Fälle gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaft BFH Urteil vom 12.04.1991 III R 85/89 BStBl. II 1991, 518).

    Eine die Zwangsläufigkeit von Aufwendungen nach § 33 Abs. 2 Satz 1 EStG begründende sittliche Pflicht ist nur dann zu bejahen, wenn die Bedürftigkeit der unterstützten Person gemeinschaftsbedingt ist (vgl. BFH Urteil vom 12.04.1991 III R 85/89 BStBl. II 1991, 518) und wenn diese so unabwendbar auftritt, dass sie ähnlich einer Rechtspflicht von außen her als eine Forderung oder zumindest Erwartung der Gesellschaft derart auf den Steuerpflichtigen einwirkt, dass ihre Erfüllung als eine selbstverständliche Handlung erwartet und die Missachtung dieser Erwartung als moralisch anstößig empfunden wird (vgl. BFH Urteil vom 24. Juli 1987 III R 208/82 BStBl II 1987, 715 ).

  • FG Köln, 22.05.2003 - 10 K 2444/01

    Unterhaltsleistungen auf Grund sittlicher Verpflichtung

    Da vom Grundsatz her aber nur noch Unterhaltsleistungen abziehbar sein sollen, die aus rechtlichen Gründen zwangsläufig sind, ist diese Formulierung dahin auszulegen, dass "freiwillige" Unterhaltszahlungen steuerlich nur dann wie zivilrechtlich geschuldete Unterhaltszahlungen zu behandeln sind, wenn für den Unterhalt Leistenden - unabhängig von der Frage einer sog. "sittlichen Verpflichtung" - eine vergleichbare Zwangslage wie bei einem gesetzlich Unterhaltsverpflichteten gegeben ist (BFH-Urteil vom 23. Oktober 2002, BFH/NV 2003, 387; vgl. für Fälle gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaft bereits BFH-Urteil vom 12. April 1991 III R 85/89, BStBl II 1991, 518, BFHE 164, 82).

    Schließlich hat sich auch der BFH bereits im Urteil vom 12. April 1991 III R 85/89 (BStBl II 1991, 518, BFHE 164, 82) für Übertragbarkeit der für eheliche Lebensgemeinschaften geltenden Grundsätze auf gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften ausgesprochen, ungeachtet etwa vorhandener sozialethischer Vorbehalte gegen derartige Verbindungen (für die Berücksichtigungsfähigkeit von Unterstützungsleistungen in den seit dem 1. August 2001 eingetragenen Lebenspartnerschaften auch im BMF-Schreiben vom 23. März 2002 IV C 4 - S 2285 - 16/03, DB 2003, 798).

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